Fliegen ist ansteckend! Man kann sich nicht dagegen wehren. Entweder es packt einem oder dann übersteht man es unbeschadet. 

Das Fliegen begleitet mich seit ich als kleiner "Bueb" in der Autowerkstatt meines Vaters im de Havilland Venom sass, der damals dort untergestellt war. Ich wurde spätestens dort angesteckt mit dem Flieger-Virus.

Ich kann mich so gut an den Geruch dieses alten Flugzeugs erinnern. Es fühlt sich an als wäre es gestern gewesen... Ein Gemisch aus Motor, Fett, Stahl und Leder. Eigenartig.

Ich sass Stunden darin. Habe an den Knöpfen und Schaltern herumgedrückt und den Steuerknüppel in alle erdenklichen Richtungen bewegt.

Aber da war auch die ewige Angst vor dem Schleudersitz und dem entsprechenden Kabel zum Auslösen desselben. Jeder angefressene ca. 5 jährige hatte ja schliesslich TopGun mindestens schon 10x gesehen und wusste genau, was mit "Goose" im Film passiert ist...

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Die de Havilland D.H.112 Venom wird angeliefert.

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Das besagte Cockpit des Vogels wird in der Garage parkiert.


Meine Begeisterung für Flugzeuge hielt sich durch meine Jugend. In der Schule wurde ich oft und gerne durch tieffliegende Mirages abgelenkt. Als einer meiner Pfadi-Leiter sich für die Pilotenausbildung bei der Luftwaffe entschied und auch aufgenommen wurde wollte ich auch Pilot werden. Doch ich war kein guter Sportler, nicht allzu fleissig in der Schule und hatte zudem eine Sehschwäche. Alles keine guten Eigenschaften für eine Bewerbung bei der Armee...

So verging die Zeit. Es gab immer mal wieder Berührungspunkten mit der Aviatik. Im 2016 entschied ich mich  das langersehnte PPL in Angriff zu nehmen. Ich will selber fliegen, ich versuche dem Virus gerecht zu werden.

Mein Name ist Renato Saxer, ich bin 38 Jahre alt und wohne im schönen Mittelland nahe dem Hallwilersee und den Flugplätzen Birrfeld, Buttwil und Triengen.

Neben der Aviatik habe ich noch zwei weitere Leidenschaften: Meine Familie sowie den Laufsport.